WOYTEK MROZEK – Klarinettist, Dirigent und Komponist

Wojtek_Mrozek_2011

1967 in Chelmno/Polen geboren, studierte an der Musikhochschule Frederic Chopin in Warschau (Diplom mit Auszeichnung 1993). Seine Studien setzte er in der Meisterklasse von Prof. Gerd Starke an der Musikhochschule in München fort (1995 Meisterklasse-Diplom mit Auszeichnung). Er erhielt mehrere Stipendien – u.a. von YAMAHA Music Foundation und DAAD und nahm an internationalen Meisterkursen u.a. bei Eduard Brunner teil.

Seine Solokarriere begann Mrozek bereits mit 17 Jahren – mit den Philharmonikern in Bromberg. Zahlreiche Konzerte in Polen und in Ausland sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte folgten u.a. beim Polnischen Rundfunk in Warschau und Posen. Mit dem Pianisten Krzysztof Herdzin spielte er Werke zeitgenössischer polnischer Komponisten für den Bayerischen Rundfunk ein.
Mittlerweile gehört Mrozek zu den interessantesten Persönlichkeiten unseres Musiklebens. Sein Spiel zeichnet sich neben einer erstaunlichen Virtuosität vor allem durch seinen warmen Ton und seine hohe Musikalität aus. Man kann Woytek Mrozek zu den wenigen Musikern zählen, die sowohl in der klassischen und zeitgenössischen als auch in Jazzmusik brillieren. Der wegen unkonventioneller Ideen und grenzenloser Vorstellungskraft berühmte Künstler sucht unaufhörlich nach neuen Ausdrucksmitteln. Mit der ihm eigenen Dynamik geht er über Schemen hinaus, welche die Musik in zwei Bereiche – die populäre Musik und die elitäre Musik – aufteilen. In seinen überraschenden Projekten verbindet er folgende Rollen: Eines vielseitigen Instrumentalisten, eines Komponisten, eines Arrangeurs und eines Dirigenten. Auf seine Anregung sind einige Crossover Projekte zustande gekommen – u.a. Mozart, Tänze der Welt, Chopin, Vivaldi. Seine Arbeit für Yehudi-Menuhin-Projekt Live Music Now und sein Musizieren im Prinzregententheater und Max-Joseph-Saal in München brachten ihm lobende Empfehlungen ein.

mrozek_farbeIm Jahre 1997 leitete Mrozek eine Klarinettenklasse an der Musikhochschule in Bromberg. Seit1999 ist Mrozek auch als Komponist und Dirigent tätig. In den Jahren 2002 – 2006 war Mrozek Chefdirigent des Orchesters Chamber Philharmonic Orchestra Leopolis. Als Dirigent debütierte er in Paris. Dort hat man dem Künstler außer den Konzerten vorgeschlagen, für die Pariser phonographische Firma EROL die erste Debütplatte mit dem Repertoire von Dvo?ák und Tchaikowski – Serenaden für das Streichorchester aufzunehmen.
Seit 2003 übt Mrozek die Funktion des Künstlerischen Direktors des Internationalen Festivals „Musik in Sandomierz“ aus. Im Jahre 2007 erhielt er für seine Tätigkeit im Bereich der Kulturverbreitung sowie für die Komposition der Großen Papstmesse „Missa Solemnis Sandomiriensis – Beati Mundo Corde“ den ehrenvollen Titel des „Ehrenbürgers und Kulturmäzens des Landes von Sandomierz“.
Seit 2007 führt Mrozek eine Klarinettenklasse an der Frédéric-Chopin-Musikuniversität in Warschau und an der Instrumental- und Pädagogikfakultät in Bialystok. Seit 2010 ist Mrozek Doktor der Kunstwissenschaften im Bereich des Klarinettenspiels.

Auftritte bei renommierten internationalen Festivals und Veranstaltern – u.a. bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, beim Rheingau Musikfestival, in der Reihe Basler Solistenabende in Basel, und zusammen mit Nigel Kennedy beim Galakonzert im Nationaltheater in Warschau – brachten ihn Anerkennung des Publikums sowie der Fachpresse. Mrozek arbeitet mit berühmten Kollegen und Ensembles zusammen – u.a. Amadeus Chamber Orchestra/Agnieszka Duczmal, Sinfonia Varsovia, Henschel Quartett, Rodin und Mozart Quartett sowie mit Solisten Wolfgang Meyer, Krzysztof Herdzin, Andrzej Ratusinski, Ingolf Turban, Michal Nesterowicz, Krzesimir Debski, Nigel Kennedy u. w.

Mrozek gibt regelmäßig Konzerte in aller Welt: Europa, Asien, Australien, Afrika, Südamerika und Nordamerika. Er nimmt an zahlreichen internationalen Musikfestivals, Fernsehsendungen sowie Aufnahmen für Rundfunksender. Mrozek hat mehrere CD´s eingespielt – u.a. bei KOCH International (Koproduktion mit dem BR) sowie bei Universal Music.

Unter den Werken sind folgende besonders beachtenswert:
Missa Solemnis Sandomiriensis – Beati Mundo Corde for Orchestra, Choir and 5 Soloists
Kantata Culmiensis for String Quintet, Violin solo, Trumpet solo, Harp, Mezzosoprano solo
Gaude Mater Polonia for Orchestra, Choir, 4 Soloists
Totus Tuus for Orchestra, Choir, 5 Soloists
Symphony No. 1 – Galileo
Clarinet Concerto No. 1
Dances for clarinet solo, Dulcimer and Orchestra