PROF. KLAUS FESSMANN  (*03.07.1951 in Nürtingen am Neckar) ist Pianist, Komponist, KlangKünstler, Autor und Pädagoge. Er lehrt Komposition an der Universität Mozarteum Salzburg.

Klaus Fessmann studierte an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik (Klavier/Komposition), schloss mit dem Staatsexamen in Schulmusik & Germanistik (Universität Stuttgart) ab, studierte Komposition bei Erhard Karkoschka (Reifeprüfung 1982) und Musikwissenschaft bei Hans-Heinrich Eggebrecht. Nach dem Studium wurde Fessmann Dozent für Musiktheorie an der Musikhochschule Stuttgart, lehrte dieses Fach auch an der städtischen Musikschule Stuttgart und erhielt 1997 einen Ruf an die renommierte Musikuniversität Mozarteum Salzburg. Seine künstlerische Entwicklung ist geprägt von einer Begabung, die in den Grenzbereichen zwischen Musik, Bildender Kunst, Literatur, Bildhauerei und multimedialem Denken angesiedelt ist. Seine musikalische Sozialisation beruht auf der Klaviermusik von W. A. Mozart, die er seit dem fünften Lebensjahr spielt. Neben der klassischen Musik spielte und komponierte Fessmann in den Bereichen experimenteller Musik, indischer Musik, Avantgarde, Folkmusic, Jazz, Weltmusik. Hier liegt seine Vorliebe besonders in der indischen Kultur.

Der erste Schwerpunkt seines künstlerischen Arbeitens liegt in der Entwicklung neuer musikalischer Notationsformen.  Seine Kompositionen notierte er nicht mehr im traditionellen Notensystem, sondern er arbeitete, um Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund und damit Musik komplex darstellen zu können, mit mehreren Schichten über Spezialpapier und Folien. In der Weiterentwicklung dieser Technik nahm er Glas, Spiegel und Plexiglas hinzu, entwickelte neue Zeichen, baute Objekte, die zum Teil als kybernetische Modelle funktionieren. Er schuf bisher fast 700 Musikalische Graphiken, die in erster Linie mit lyrischen Texten arbeiten. So liegen der Ingeborg Bachmann-Zyklus, der Gertrude Stein-Zyklus, der Werner Dürrson-Zyklus, der Thomas Bernhard-Zyklus vor, die Objekte über die Mozartsche Entführung aus dem Serail und dem Don Giovanni, sowie diverse einzelne Objekte.

Vor 18 Jahren komponierte Fessmann den Zyklus Höhlensprache von Werner Dürrson, über den er auf das Material Stein als Klangmaterial stieß. Er lernte die Bildhauerarbeiten von Elmar Daucher, Arthur Schneiter u. a. kennen und begann, die Musik aus den Steinen selbst zu erforschen, von seinem musikalischen Blickwinkel aus. Diese Forschung wurde der künstlerische Mittelpunkt des Arbeitens. Fessmann erforschte an verschiedenen Steinarten die Klangtypen, stellte mit verschiedenen Verfahren Messungen an, um die Entwicklung der Steinklänge begründen zu können. Im Jahr 1997 gründete er zusammen mit Manfred Kniel und Friedemann Dähn das Ensemble KLANGSTEIN, welches seitdem in der ganzen Welt konzertiert. Die Besetzung mit acht KlangSteinen, Cello und E-Cello sowie einem speziell entwickelten Schlagwerk aus Wasser und Stein ist weltweit einmalig. Auch mit dem Ensemble Laetare bringt Prof. Klaus Fessmann seit dem Jahr 2010 die Steine zum Klingen. Die Alt-Stimme von Andrea Fessmann Letzing, die keltische Harfe von Georg Baum und die KlangSteine von Klaus Fessmann öffnen im Zusammenspiel eine Klangwelt, die unvergleichlich neue Welten entstehen lässt.

Inzwischen liegen verschiedene Tonträger der verschiedenen Ensembles vor und Fessmann veröffentlichte das Buch „KlangSteine“ (Südwest/Random House), KLANGSTEINE – Vom Stein zum Klang zum Menschen – eine Standortbestimmung“ (zusammen mit Prof. Jörn H. Kruhl) und „To touch the Sound – das Hand-Buch….der Steinklänge“ (beide Bücher Emanomedia/Zürich). Fessmann hält u. a. zu den Themen regelmäßig Vorträge in Politik, Wirtschaft und Kultur.

Neben dem Ensemble KLANGSTEIN musiziert der Künstler alleine und mit seinem Sohn Hannes Fessmann. Aus der Arbeit mit den Steinen entstanden weitere von Fessmann entwickelte Projekte. Als erstes ist die Erforschung der therapeutischen Wirkungsweise zu nennen, die seit 2008/09 in der Aerpha-Klinik in Esslingen-Kennenburg angewandt und erforscht wird. Seit Frühjahr 2009 werden Interessierte in der KlangStein Therapie nach Prof. Fessmann / Dr. Runge ausgebildet, die bisherigen Ergebnisse können abgefragt werden.

Aus der Arbeit mit den KlangSteinen entstand das pädagogische Konzept Kieselschule, welches Klaus Fessmann mit dem Schlagzeuger Manfred Kniel entwickelt hat. Die Kieselschule ist die einzige und einzigartige elementare Musik- und Kompositionsschule. Sie arbeitet mit Kieselsteinen und ist als Pendant zum Gewaltpräventionsprojekt faustlos entstanden.

Im Jahr 2004/05 entwickelte Fessmann zusammen mit Prof. Michael Kaufmann, dem Gründungsintendanten der Philharmonie Essen, der Herbatschule in Essen-Katernberg und der Abteilung 12, Musik- und Tanzpädagogik, am Orff-Institut der Universität Mozarteum Salzburg das Projekt „ReSonanz & AkzepTanz“, welches das einzige erfolgreiche, wissenschaftlich begleitete pädagogische Projekt für Schulen mit einem hohen Migrationshintergrund ist. In den fast vier Jahren seiner Laufzeit gelang es, den Sprachkompetenzerwerb der Schüler um 40% zu steigern. Das Projekt dehnt sich als Fort- und Weiterbildungskonzept im Jahr 2009 auf die ganze Bundesrepublik aus.

Seit 2002 konnte Fessmann Konzepte umsetzen, um seine Vorstellung vom realen Leben im Klang zu realisieren. Dieser Ansatz geht davon aus, dass menschliches Wohlbefinden primär davon abhängt, wo und wie Menschen real leben. Erforschbar und nachweisbar ist dies schon im Klosterbau des Mittelalters und in diversen anderen Forschungsbereichen. Fessmann entwickelte Methoden, um Musikstücke in ihrer Hermeneutik in Gartenarchitektur und Architektur zu transformieren. Dies ist mit klassischer italienischer Musik in Heidelberg-Rohrbach realisiert worden. Im dortigen Quartier am Turm leben im Moment über 1.500 Menschen.

Prof. Klaus Fessmann
Komponist
ECHO-KLASSIK-PREISTRÄGER 2009
o. Univ.Prof. Mag Universität Mozarteum Salzburg
o. Mitglied der sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste
o. Mitglied der Académie Européenne des Sciences des Lettres et des Art, Paris

Prof. Klaus Fessmann erhält BDG Preis „Stein im Brett“

Der Preis „Stein im Brett“  ist vom BDG (Berufsverband deutscher Geowissenschaftler) für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geschaffen worden, die in besonderem Maße die Geowissenschaften und ihre Berufe gefördert haben. Der Preis wird ausschließlich an Nicht-Geologen verliehen, die sich gleichwohl für die Disziplin stark gemacht haben. Der Vorstand des BDG verleiht diesen Preis alljährlich. Er besteht aus einem Edelholz, in das ein Stück Schwarzwälder Hornblendegneis eingelassen worden ist. Preisträger der letzten Jahre waren u. a. Thomas Reiter, Ranga Yogeschwar, die UNESCO, Frank Schätzing, die Zeitschrift GEO, Erika Pohl-Ströher, Prof. Dr. Ernst Waldemar Bauer und die ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Edelgard Bulmahn.

Im Jahr 2015 geht der renommierte Preis am 29. Oktober im Rahmen einer Veranstaltung der Messe Offenburg an den Musikprofessor und Komponisten Prof. Klaus Fessmann, der u. a. Schöpfer der Klangsteinmusik gilt. Neben seiner Lehrtätigkeit tritt Fessmann regelmäßig als Musiker mit Klangsteinen auf, wobei er mit Lamellen versehene Steinblöcke mit seinen befeuchteten Händen zum Klingen bringt. Häufig spielt er dabei mit dem Ensemble Klangstein, zu dem außer Fessmann der Cellist Friedemann Dähn und der Percussionist Manfred Kniel sowie gelegentlich Gastmusiker gehören. Auch mit dem Ensemble Laetare bringt Prof. Klaus Fessmann die Steine zum Klingen. Die Alt-Stimme von Andrea Fessmann Letzing, die keltische Harfe von Georg Baum und die KlangSteine von Klaus Fessmann öffnen in Zusammenspiel eine Klangwelt, die unvergleichlich neue musikalische Welten entstehen lässt. Die vom Fessmann gespielten Steine werden zum größten Teil von seinem ältesten Sohn Hannes hergestellt. Prof. Fessmann befasst sich zudem mit der Entwicklung von neuen musikalischen Notationsformen. Seine Kompositionen notiert er nicht mehr im traditionellen Notensystem; um Musik komplex darstellen zu können, arbeitet er mit Spezialpapier und Folien in mehreren Schichten. Im Oktober 2009 erhielt das von Klaus Fessmann und Michael Kaufmann ins Leben gerufene Integrationsprojekt ReSonanz & AkzepTanz, das 2004 an der Essener Herbatschule startete, den ECHO-Klassik Sonderpreis der Jury für Nachwuchsförderung im Bereich der Klassik. Klaus Fessmann machte zudem auch als Buchautor mit den Buchveröffentlichungen „KlangSteine“ (Südwest/Random House), „KLANGSTEINE, Vom Stein zum Klang zum Menschen – eine Standortbestimmung (Klaus Fessmann & Jörn. H. Kruhl) und „To touch the Sound – das Hand-Buch der Steinklänge“ (Beide Emanomedia/Zürich) von sich reden und hält regelmäßig Vorträge in Politik, Wirtschaft und Kultur.

Klaus Fessmann (*03.07.1951 in Nürtingen am Neckar) ist Pianist, Komponist, KlangKünstler, Autor und Pädagoge. Er lehrt Komposition an der Universität Mozarteum Salzburg. Er studierte an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik (Klavier/Komposition), schloss mit dem Staatsexamen in Schulmusik & Germanistik (Universität Stuttgart) ab, studierte Komposition bei Erhard Karkoschka (Reifeprüfung 1982) und Musikwissenschaft bei Hans-Heinrich Eggebrecht. Nach dem Studium wurde Fessmann Dozent für Musiktheorie an der Musikhochschule Stuttgart, lehrte dieses Fach auch an der städtischen Musikschule Stuttgart und erhielt 1997 einen Ruf an die renommierte Musikuniversität Mozarteum Salzburg. Fessmanns künstlerische Entwicklung ist geprägt von einer Begabung, die in den Grenzbereichen zwischen Musik, Bildender Kunst, Literatur, Bildhauerei und multimedialem Denken angesiedelt ist. Seine musikalische Sozialisation beruht auf der Klaviermusik von W. A. Mozart, die er seit dem fünften Lebensjahr spielt. Neben der klassischen Musik spielte und komponierte Fessmann in den Bereichen experimenteller Musik, indischer Musik, Avantgarde, Folkmusic, Jazz, Weltmusik. Hier liegt seine Vorliebe besonders in der indischen Kultur.